Sanierte Ehrenmalanlage auf dem Friedhof Röllshausen wieder der Öffentlichkeit übergeben – Ersteinweihung jährt sich am 7. August zum 102. Mal

Die Reservistenkameradschaft Röllshausen (links) und die Freiwillige Feuerwehr Röllshausen bildeten die Ehrenwache an der Denkmalanlage (Foto Sandra Gottschalk)

Im Rahmen einer Feierstunde übergab Bürgermeister Andreas Schultheis kürzlich die sanierte Ehrenmalanlage auf dem Friedhof Röllshausen. In seiner Ansprache lobte er die einvernehmlichen Beschlüsse der gemeindlichen Gremien zur Renovierung der Anlage und die Bereitstellung von Finanzmitteln in Höhe von 20.000 Euro. Er dankte der Reservistenkameradschaft und der Freiwilligen Feuerwehr Röllshausen sowie dem Posaunenchor Röllshausen unter Leitung von Birger Schönhut für die Mitgestaltung der Feierstunde. Ebenso würdigte er die regelmäßige Pflege der Anlage durch die Volkstanzgruppe Röllshausen.

Die anschließende Kranzniederlegung am Denkmal wurde von zwei Bläsern der Big Band der Bundeswehr, die im Dorf zu Gast war, mit dem Lied „Ich hat einen Kameraden“ begleitet.

Ortsvorsteher Bernd Helmbold führte in seiner Rede unter anderem aus, dass Kriege keine Lösung von Konflikten darstellten. Sie forderten hohe Opferzahlen und riefen nur wieder neue Kriege hervor.

Zur Geschichte und dem Bau der Denkmalanlage informierten Konrad Selentschik und Hans Roth die Anwesenden. Auf der Großkreuzanlage für die Gefallenen und Vermissten des Ersten Weltkriegs (1914 – 1918) sind die Namen von 34 Gemeindebürgern eingemeißelt. Dieses Denkmal wurde am 7. August 1921 eingeweiht. Die Opferzahlen aus dem Gemeindegebiet stiegen im Zweiten Weltkrieg (1939 – 1945) fast um das Dreifache an. Es waren 96 Gefallene und Vermisste zu beklagen. Für sie wurde eine Ehrenhofmauer mit fünf Namenstafeln errichtet. Diese wurde am 14. November 1954 (Volkstrauertag) der Öffentlichkeit übergeben.

Gemeindepfarrer Thomas Lux erteilte nach dem gemeinsam gesprochenen Vaterunser den Segen und mahnte dabei, den Frieden zu wahren. Mit der vom Posaunenchor intonierten Nationalhymne klang die Feierstunde aus.